Kritik am "Regieren nach Gutsherrenart"

Erfurt, 28.11.2022

Nach einem Bericht des SPIEGELS vom 25.11.22 bemängelte der Thüringer Rechnungs­hof schon im Februar dieses Jahres in einem vertrau­lichen Bericht die Einstellungs­praxis der Staats­sekretäre durch die Landes­regierung als „nicht nach­vollziehbar“ und „fehler­haft“. Auf Grund­lage der Personal­akten seien bei fünf der höchsten Beamten der Landes nicht einmal „die Mindest­voraus­setzungen für eine Ein­stellung“ fest­gestellt worden. Nur einer von dreizehn Staats­sekretären habe die „Regel­laufbahn­befähigung“ erfüllt. Bei keiner einzigen Ernennung seien Kriterien der Wirtschaftl­ichkeit und Sparsamkeit erfüllt gewesen. Die Bedingungen der Besten­auslese wurden nicht erfüllt.

Dazu erklärt der innen­politische Sprecher der parla­mentarischen Gruppe der Bürger für Thüringen Lars Schütze: „Der zutage getretene Skandal ist bezeichnend für die Landes­regierung unter Bodo Ramelow, die selbst­herrlich regiert und nicht nur Parlaments­beschlüsse missachtet, wie zuletzt in der Frage einer genderfreien Sprache, sondern auch in ihrer Einstellungs­praxis Recht und Gesetz bricht und sich nach der Devise verhält „Der Staat bin ich“.

Weiter führte Schütze aus: „Bei diesem Rechts­bruch ertappt, glaubt der Minister­präsident sich in halt­lose Ausflüchte retten zu können, demnach die „Lebens­wirklichkeit“ der Gesetzes­lage angepasst werden müsse. Dies ist eine Verhöhnung aller rechts­treuen Bürger, die für die politische Günstlings­wirtschaft der Regierung teuer auf­kommen müssen. Die Bürger für Thüringen werden sich im Land­tag dafür einsetzen, dass das Prinzip der Besten­auslese auch in der Politik wieder zum Tragen kommt. Die Regierung Ramelow jedenfalls erfüllt dieses Prinzip weder selbst noch in ihrer Personal­auswahl“.

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Fraktionen im Landtag zahlen unzulässige Funktionszulagen

Dies verstößt gegen ein Bundes­ver­fas­sungs­ge­richts­ur­teil vom Juli 2000, weil die Gleich­heit des Mandats und der Grund­satz der Gleich­be­hand­lung von Ab­ge­ord­ne­ten durch die Zahlung von Funk­ti­ons­zu­la­gen nicht ge­währ­leis­tet ist.

Hinter­grund von Bürger für Thüringen:

Der Verein Bürger für Thüringen wurde 2020 im Zuge der Thüringer Regierungs­krise nach der Wahl des FDP-Politikers Thomas L. Kemmerich zum Minister­präsidenten gegründet – und, weil ständige Macht- und Mehrheits­debatten die Politik­verdrossen­heit weiter forciert haben. Die Partei­gründung der Bürger für Thüringen erfolgte, um die Stimmen der Bürger in Thüringen auch in die Parlamente tragen zu können und ihnen dort Gehör zu ver­schaffen. Bürger für Thüringen ist seit dem 15.07.2022 eine parla­mentarische Gruppe im Thüringer Landtag.

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