Alarmsignal für Thüringen - Unternehmen prüfen Abwanderung

Erfurt, 01.12.2022

Konjunkturumfrage des Instituts der Wirtschaft Thüringens

Der bis vor einigen Jahren noch positive Trend für den Wirt­schafts­stand­ort Thüringen hat sich ins Gegen­teil verkehrt. Die Ergeb­nisse der im November erschienenen Kon­junktur­umfrage des IWT sind nach Tosca Kniese, wirt­schafts­politische Sprech­erin der parla­mentarischen Gruppe Bürger für Thüringen, ein deut­liches Alarm­signal. Der Um­frage zufolge mussten knapp zwanzig Pro­zent der Unter­nehmen ihre Produkt­ion drosseln bzw. unter­brechen. Mehr als ein Zehntel befürchten ein Ende des Geschäftsbetriebs binnen eines Jahres. Darüber hinaus ziehen es zwölf Prozent in Erwägung, dem Stand­ort Thüringen den Rücken zu kehren und wiederum zwanzig Prozent aller Befragten planen nur noch Investitionen außer­halb von Thüringen. 

Sicherung des Standortes Thüringen als vorrangiges Ziel der Wirtschaftspolitik

Tosca Kniese zufolge legen die Umfrage­ergeb­nisse nahe, dass die bisher bekannten Maß­nahmen des Wirt­schafts­ministeriums möglicher­weise nicht aus­reichend und ziel­führend genug sind. Auch die bekannten Stand­ort­vorteile, die bisher für Unter­nehmen wichtig waren, seien durch die hohen Kosten mittler­weile un­interessant geworden. Weiterhin äußerte sich die Land­tags­abgeordnete folgender­maßen: „Diese Signale aufzunehmen und die richtigen Weichen zur Sicherung des Stand­ortes Thüringen zu stellen, muss nun vor­rangiges Ziel Thüringer Wirt­schafts­politik sein. Wir brauchen Konzepte, die es den Unternehmen hier­zulande ermög­lichen, wett­bewerbs­fähige Pro­dukte zu fertigen und diese müssen über kurz­fristige Hilfs­maß­nahmen und klima­neutralen Umbau hinausgehen. Unter­nehmer bleiben dann in Thüringen, wenn ihre Investitionen lang­fristig rentabel sind und sie zu attraktiven Bedingungen produzieren können. Um wett­bewerbs­fähig zu bleiben, müssen Energie­kosten plan­bar und nach­haltig sinken, denn diese sind zum größten Stand­ort­nachteil geworden.“

Ist es ausreichend, primär auf erneuerbare Energien zu setzen?

Weiter führte Tosca Kniese aus, dass das alleinige Setzen der Thüringer Landes­regierung auf den Ausbau der er­neuerbaren Energien dieses Problem jedoch nicht lösen kann. Gerade für Thüringen sieht sie die Chance, mit einem guten Mix aller Energie­träger und regionalen Lösungen bezahl­bare Energie zu erzeugen. Dazu müssen alle Beteiligten an einen Tisch und Lösungen für die kosten­günstige Energie­bereitstellung gefunden werden. „Wir Bürger für Thüringen beteiligen uns gern an einer konstruktiven Dis­kussion darüber.“, so Tosca Kniese weiter. „Es geht nicht nur um Arbeits­plätze, es geht um den Erhalt der Thüringer Wirtschaft.“ Wegen der Wichtig­keit und Aktualität dieses Themas hat die Parlamentarische Gruppe Bürger für Thüringen deshalb im Wirt­schafts­ausschuss einen ent­sprechenden Antrag eingebracht.

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Hinter­grund von Bürger für Thüringen:

Der Verein Bürger für Thüringen wurde 2020 im Zuge der Thüringer Regierungs­krise nach der Wahl des FDP-Politikers Thomas L. Kemmerich zum Minister­präsidenten gegründet – und, weil ständige Macht- und Mehrheits­debatten die Politik­verdrossen­heit weiter forciert haben. Die Partei­gründung der Bürger für Thüringen erfolgte, um die Stimmen der Bürger in Thüringen auch in die Parlamente tragen zu können und ihnen dort Gehör zu ver­schaffen. Bürger für Thüringen ist seit dem 15.07.2022 eine parla­mentarische Gruppe im Thüringer Landtag.

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